Weitere Projektthemen

Evaluation des pädagogischen Ansatzes der bewegungsfreudigen Kindergärten in Berlin

Für den Kita-Träger KiB Berlin gGmbH hat eine Arbeitsgruppe des nifbe unter der Projektleitung von Prof. Dr. Renate Zimmer  die wissenschaftliche Begleitung von bewegungsfreudigen Kitas und die Evaluation möglicher Effekte dieses Konzepts auf die motorischen und sprachlichen Kompetenzen der Kinder übernommen.
Die „Kinder in Bewegung gGmbH (KiB)“ ist Träger von 21 Kindergärten in sieben Berliner Bezirken. Alle Kitas des Trägers waren an der Studie beteiligt. In diesen KiB-Einrichtungen mit dem gemeinsamen Leitbild „Bewegung als pädagogisches Prinzip“ werden ca. 2500 Kinder betreut, von denen die 4-5-jährigen Kinder zum Großteil an der Studie teilgenommen haben.

Im Rahmen einer Längsschnittauswertung wurden ca. 200 Kinder der beteiligten Kitas bezüglich ihrer motorischen Entwicklung überprüft. Zusätzlich wurde bei einer kleineren Gruppe von  Kindern auch die sprachlichen Kompetenzen erfasst. Die Ergebnisse zeigen u.a. , dass sich die Kinder der KIB Kindergärten über den Untersuchungszeitraum sowohl in ihren durchschnittlichen motorischen als auch in ihren mittleren sprachlichen Kompetenzen verbesserten und dabei Entwicklungsvorsprünge oberhalb der Norm erzielten

Förderung: KiB gGmbH Berlin


Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in der frühen Kindheit

Das Projekt hatte das Ziel, den Erwerb sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindergartenkindern durch gezielte Spiel- und Bewegungsangebote zu unterstützen. Es wurde durchgeführt in Kooperation mit der FABIDO (Familienergänzende Bildungseinrichtungen für Kinder in Dortmund).  Über einen ganzheitlichen körper- und bewegungsorientierten Zugang sollten der Umgang mit dem eigenen Körper, die nonverbale und verbale Ausdrucksfähigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Impulskontrolle, Empathie und Rollenübernahme sowie der Umgang mit Konflikten geübt und verbessert werden. An dem Projekt nahmen 17 städtische Kindertageseinrichtungen vorwiegend aus dem Dortmunder Norden teil, die sich nach dem Tandemprinzip mit zwei Erzieherinnen pro Einrichtung aktiv an der zweijährigen bewegungsorientierten Qualifizierungsreihe beteiligten. Nach dem Prinzip eines Prä-Post-Designs mit Follow-up wurden bei 177 Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren in den teilnehmenden Kindergärten quantitative (SDQ, VBV, EBD) und qualitative Daten (BSB, Interviews)  zum Sozialverhalten aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte, aus Sicht der Eltern und auch aus Sicht der Kinder selbst erhoben

Im Hinblick auf mögliche Effekte  der bewegungsorientierten Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen kann u.a. festgehalten werden,

  • dass die teilnehmenden Kinder nach Einschätzung der pädagogischen Fachkräfte signifikant und bedeutsam ihre sozial-emotionalen Kompetenzen verbesserten und weniger oppositionell-aggressives Verhalten, Aufmerksamkeitsdefizite  und emotionale Auffälligkeiten zeigten,
  • dass sogenannte „Risikokinder“ nach der Förderung signifikant mehr prosoziales Verhalten und weniger emotionale Probleme, Verhaltensprobleme mit Gleichaltrigen, Hyperaktivität und Verhaltensprobleme zeigten.


Förderung durch: Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, BKK – Landesverband Nordwest