Psychomotorik

Das pädagogisch-therapeutische Konzept der Psychomotorik geht aus von einer engen wechselseitigen Verbindung zwischen psychischen Prozessen und Bewegung. Ziel der Psychomotorik ist es, über Bewegungserlebnisse einerseits die Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder zu fördern und sie in ihrer Gesamtentwicklung zu unterstützen, gleichzeitig aber auch zur Stabilisierung ihrer Persönlichkeit beizutragen und Situationen anzubieten, in sie Kinder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufbauen können. Diese Erfahrungen werden durch gezielte Spiel- und Bewegungsangebote gefördert, bei denen individuelle Herausforderungen, die Unterstützung der Eigenaktivität und Selbstwirksamkeitserlebnisse entscheidend sind.


Die Psychomotorische Förderstelle des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) hat eine sehr lange Tradition. Sie wurde 1978 an der Universität Osnabrück im Fachgebiet Sportwissenschaft durch Prof. Dr. Renate Zimmer und Prof. Dr. Meinhart Volkamer gegründet. Regelmäßig wurden Kinder im Altern zwischen 3 und 12 Jahren in unterschiedlichen Gruppen betreut. Durch die Gründung des nifbe und die Einrichtung der Forschungsstelle Bewegung und Psychomotorik 2008 wurden auch die personellen und technischen Bedingungen erweitert. Damit wurden die Voraussetzungen für umfangreiche Forschungs- und Studienprojekte geschaffen, gleichzeitig stellt die Psychomotorische Förderstelle eine etablierte Praxiseinrichtung des nifbe dar.

Mir den Veränderungen auf der Vorstandsebene und dem Ausscheiden von Prof. Dr. Renate Zimmer als Direktorin des nifbe wurde die Psychomotorische Förderstelle nach 42 Jahren erfolgreicher und überregional anerkannter Arbeit geschlossen.